Interstitials, wörtlich „in den Zwischenräumen liegend“, sind eine vielseitige Form der Online-Werbung, die sowohl im Desktop- als auch im Mobile-Bereich Anwendung findet. Diese Werbeformen zeichnen sich durch ihre Positionierung zwischen verschiedenen Content-Elementen aus und werden oft als Unterbrecherwerbung bezeichnet. Ihr Hauptmerkmal ist die unmittelbare Sichtbarkeit, sobald ein Nutzer eine Webseite lädt oder auf einen Link klickt.
Verschiedene Arten von Interstitials
1. Pop-ups: Diese öffnen sich in einem neuen Fenster vor dem angewählten Inhalt. Sie sind aufgrund ihrer Direktheit bekannt, können aber von Nutzern als aufdringlich empfunden werden.
2. Pop-unders: Im Gegensatz zu Pop-ups öffnen sich Pop-unders im Hintergrund. Sie haben oft einen negativen Ruf, da sie mit unseriösen Werbepraktiken in Verbindung gebracht werden.
3. Flash Layer: Hierbei handelt es sich um eine transparente Ebene, die den Content überlagert. Sie sind frei skalierbar und bieten eine visuell ansprechende Werbeform.
4. Video-Interstitials: Häufig bei Online-Videos anzutreffen, beispielsweise auf YouTube. Sie können nach einigen Sekunden übersprungen werden und sind daher bei Nutzern beliebter als andere Formen.
5. Prestitials: Diese treten besonders bei Startseiten oder beim Start von Programmen auf und sind für mobile Apps optimiert.
6. Superstitials: Eine von der Firma Unicast geschützte Form, die sich durch Multimedialität – Einsatz von Ton, Text und Bild – auszeichnet.
7. IntelliTXT: Von Vibrant Media entwickelt, markiert IntelliTXT relevante Begriffe im Content. Berührt man diese mit der Maus, öffnet sich ein transparentes Werbefenster.
Vorteile und Herausforderungen
Der Hauptvorteil von Interstitials liegt in ihrer Fähigkeit, Banner Blindness zu überwinden. Diese bezeichnet das Phänomen, bei dem Nutzer herkömmlicher Bannerwerbung weniger Aufmerksamkeit schenken. Durch ihre Unmittelbarkeit und Variabilität können Interstitials effektiver die Aufmerksamkeit der Nutzer erregen.
Jedoch bringen sie auch Herausforderungen mit sich. Häufiges Auftreten kann störend wirken und die Nutzererfahrung negativ beeinflussen. Zudem können sie die Ladezeiten von Websites verlängern. Ein umsichtiger und dosierter Einsatz ist daher für den Erfolg von Interstitials entscheidend.
Google’s Standpunkt
Google selbst hat Richtlinien bezüglich Interstitials veröffentlicht, die darauf abzielen, die User Experience zu schützen. Nach diesen Richtlinien sollen bestimmte Arten von Interstitials, die als negativ für die Nutzererfahrung betrachtet werden, ab dem 10. Januar 2017 das mobile Ranking beeinflussen. Diese Maßnahme unterstreicht die Notwendigkeit eines ausgeglichenen Einsatzes von Interstitials, um sowohl die Werbewirksamkeit zu erhalten als auch eine positive Nutzererfahrung zu gewährleisten.
Fazit
Interstitials bieten eine kreative und vielfältige Möglichkeit, Online-Werbung zu gestalten. Ihre Effektivität hängt jedoch stark davon ab, wie sie eingesetzt werden. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit dieser Werbeform ist entscheidend, um sowohl die Ziele der Werbetreibenden zu erreichen als auch eine positive User Experience zu gewährleisten. Unternehmen sollten daher stets die Balance zwischen Sichtbarkeit und Nutzerfreundlichkeit im Auge behalten und die aktuellen Richtlinien von Suchmaschinen wie Google beachten.
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