Google-Algorithmus 2024: Die wichtigsten Änderungen und ihre Auswirkungen
Autor: Dipl.-Ök. Ismail Özköseoğlu
Seit 2002 unterstütze ich Unternehmen mit individuellen Lösungen wie WordPress-Websites, WooCommerce-Onlineshops, SEO und Google Ads.
Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz arbeite ich hocheffizient, datenbasiert und detailgenau, um Ihre Marketingziele zu erreichen.
2024 hat bereits massive Veränderungen in der SEO-Welt gebracht. Von einem äußerst komplexen Core-Update über einen schwerwiegenden Ranking-Bug bis hin zu einem spektakulären Algorithmus-Leak – Google hat die Karten neu gemischt. Was bedeutet das für Webseitenbetreiber und SEO-Strategen? In diesem Beitrag fassen wir die wichtigsten Ereignisse und ihre Auswirkungen zusammen.
Google Core Update August 2024: Turbulenzen für Rankings
Am 15. August veröffentlichte Google das mit Spannung erwartete Core Update. Ziel war es, die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern, indem nützliche Inhalte priorisiert und rein für Suchmaschinen optimierte Seiten zurückgestuft wurden. Diese Anpassungen basieren laut Google auf Feedback von Content-Erstellern.
Die Auswirkungen waren erheblich:
- 44 % der befragten Seiten verzeichneten Rückgänge bei Traffic und Rankings.
- 27 % konnten Verbesserungen feststellen.
- 29 % sahen keine Veränderung.
Die Einführung dieses Updates war am 3. September abgeschlossen. Falls Ihre Seite noch unter Traffic-Einbußen leidet, könnte eine gezielte Analyse und Optimierung Ihrer Inhalte helfen, die Performance zu verbessern.
Suchranking-Bug: Ein unglückliches Timing
Zeitgleich mit dem Core Update entdeckte Google einen Bug, der Suchergebnisse beeinflusste. Obwohl der Fehler nichts mit dem Update selbst zu tun hatte, sorgte er für Verwirrung in der SEO-Community.
Google reagierte schnell und behob den Fehler innerhalb von fünf Tagen. „Manchmal haben auch wir Probleme in unseren Systemen und möchten darüber transparent sein“, schrieb John Mueller von Google Schweiz.
Google-Algorithmus-Leak: Ein Einblick in die Mechanik
Im Juni 2024 wurde bekannt, dass über 14.000 Zeilen Code von Googles Suchalgorithmus versehentlich über GitHub öffentlich wurden. Obwohl Google den Leak schnell beseitigte, war die Information bereits von Dritten indexiert.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Domain- und Seitenautorität spielen entgegen früherer Aussagen doch eine Rolle.
- Backlinks werden weiterhin auf Qualität geprüft und gewichtet.
- E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) bleibt ein zentraler Ranking-Faktor, insbesondere für YMYL-Seiten („Your Money or Your Life“).
- Kurze Inhalte können ebenfalls gut ranken, sofern sie originell sind.
- Veröffentlichungsdaten haben einen größeren Einfluss, als viele dachten.
Diese Einblicke können SEOs helfen, ihre Strategien noch gezielter auszurichten.
Ende des Infinite Scrolls
Eine weitere Veränderung betraf das Nutzererlebnis: Google ersetzte das „Infinite Scroll“ auf Desktop durch einen „Mehr Ergebnisse“-Button. Diese Anpassung soll die Ladezeiten beschleunigen und die Navigation vereinfachen. Auf mobilen Geräten wird das Infinite Scroll ebenfalls abgeschafft.
Für SEO-Strategen könnte dies bedeuten, dass sich die Interaktionsraten ändern und Metriken wie die Klickrate (CTR) neu bewertet werden müssen.
Search Generative Experience (SGE): Ein Vorgeschmack auf die Zukunft
Mit der Einführung von KI-generierten Suchergebnissen durch die „Search Generative Experience“ (SGE) verändert Google, wie Nutzer mit Suchergebnissen interagieren. KI-gestützte Zusammenfassungen erscheinen nun oberhalb der organischen und gesponserten Links. Dies könnte die Sichtbarkeit klassischer Suchergebnisse drastisch reduzieren.
Marken sollten ihre Strategien anpassen, etwa durch die Optimierung auf Long-Tail-Keywords und die Fokussierung auf dialogorientierte Inhalte.
Weitere Updates: Spam und Hilfreiche Inhalte
Zusätzlich veröffentlichte Google mehrere Spam-Updates, um missbräuchliches Verhalten, wie Keyword-Stuffing oder Doorway-Pages, besser zu erkennen. Diese Updates zielen darauf ab, die Suchergebnisse von minderwertigen oder automatisch generierten Inhalten zu bereinigen.
Die „Helpful Content Updates“ fördern hingegen Inhalte, die authentische Perspektiven und Fachwissen bieten. Websites mit einem hohen Anteil an unhilfreichen Inhalten könnten in ihrer Gesamtheit schlechter abschneiden.
Fazit: SEO bleibt dynamisch
Die Ereignisse von 2024 zeigen, wie wichtig es ist, auf hochwertige und nutzerorientierte Inhalte zu setzen. Google verändert seine Algorithmen stetig, und nur diejenigen, die mit den Entwicklungen Schritt halten, können langfristig im Wettbewerb bestehen.
Die Schlüsselbotschaft bleibt jedoch unverändert: Setzen Sie auf Inhalte, die Mehrwert bieten, und bleiben Sie flexibel in Ihrer Strategie. So sichern Sie sich auch in einer sich ständig wandelnden SEO-Landschaft eine starke Position.